Lage und Geschichte: Rückblick auf über 100 Jahre
Die Fläche des zukünftigen Technologie-Quartiers in Wedau blickt auf eine über 100 Jahre währende Geschichte zurück. Auf dem 30 Hektar großen Areal im Süden Duisburgs befand sich das Ausbesserungswerk der Bahn, das zum Rangierbahnhof Wedau gehörte (auf dem südlich gelegenen Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs entwickelt die GEBAG das Wohngebiet 6-Seen-Wedau, welches mit bis zu 3.000 Wohneinheiten, einer Schule, Kitas und einem Nahversorgungszentrum einen komplett neuen Stadtteil begründen wird:
Königliche Eisenbahn-Hauptwerkstätte
Das Ausbesserungswerk wurde ab 1911 gebaut, dazu gehörten eine große Wagenrichthalle, eine Zentralwerkstatt, das Kesselhaus, die Schmiede sowie Verwaltungs-, Kantinen- und Feuerwehrbauten, die sich am südlichen Ende der Fläche (an der Werkstättenstraße) finden. Am 2. Januar 1914 wurde das Ausbesserungswerk schließlich als „Königliche Eisenbahn-Hauptwerkstätte“ eröffnet, nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Umbenennung in „Reichsbahnausbesserungswerk Wedau“.
Neue Nutzung als innovatives und nachhaltiges Technologie-Quartier
Durch Schließungen von Ausbesserungswerken beispielsweise in Mülheim-Speldorf und Recklinghausen wurde das Wedauer Ausbesserungswerk kontinuierlich erweitert, in den 1960er-Jahren arbeiteten im Werk über 2.000 Menschen. Durch Umstrukturierungen der Bahn reduzierten sich Arbeit und Beschäftigungszahlen mehr und mehr, 1983 wurde erstmals über eine Schließung diskutiert, 2004 wurde das Ausbesserungswerk schließlich stillgelegt. Danach lag das Gelände über 15 Jahre brach, die GEBAG hat die Fläche im Jahr 2019 von der Deutschen Bahn gekauft und führt das 30 Hektar große Areal nun einer neuen Nutzung als innovatives und nachhaltiges Technologie-Quartier zu.